„You’ll never knot alone!“
oder: Verbunden bleiben in Zeiten von Corona
Eine Reportage von der Knotenchallenge der JFW Marburg – Michelbach
„When you walk through a storm
Hold your head up high
And don’t be afraid of the dark”
heißt es in einem Broadwaystück aus dem Jahre 1945, einem Stück, dass es später zur Stadionhymne beim FC Liverpool schaffte und in vielen Fußballstadien der Welt gesungen wurde. Wurde, denn seit Corona ist alles anders. Auch bei der Jugendfeuerwehr in Michelbach. Bis auf einige Dienste und Veranstaltungen im August und September 2020, gehen sich die Jugendlichen pflichtbewusst seit fast 1,5 Jahren aus dem Weg. Was tun, wie helfen, den zukünftigen Helfer*innen? Natürlich, eine Knotenchallenge. Doch gemach, gemach.
Im vergangenen Dezember betätigten sich die beiden Jugendwarte Daniel Waas und Manfred Naumann noch als Überraschungsnikolause und Weihnachtsmänner, verteilten Süßes und Feuerwehrrätselhefte im Ort. Um Weihnachten herum befragten sie dann die Eltern, ob die von Distanz- und Bildschirmunterricht geplagten, überhaupt Interesse an weiteren Distanzvideocallveranstaltung haben würden. Die Jugendlichen hätten, so die Eltern – und wie! „Wir waren völlig überrascht von dem Bedürfnis, sich in dem uns möglichen Rahmen zu treffen“, schildert Daniel die Situation. „Für unsere Kids schien es wichtig zu sehen, dass wir, dass ihre Freunde und Freundinnen, dass die Jugendfeuerwehr noch da ist“, ergänzt Manfred. Damit hätten die beiden nicht gerechnet.
„Uns war dann schnell klar, dass wir nicht nur Webcamschulunterricht 2.0 veranstalten wollten“ fährt Daniel fort. Natürlich habe es fachbezogenen Onlinesitzungen gegeben, aber schnell stellte sich die Frage:
„Wie bleiben wir in der Jugendfeuerwehr Michelbach verbunden, wenn wir uns nicht begegnen dürfen?“
“At the end of the storm
There's a golden sky
And the sweet silver song of the lark”